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Mai22

Schlaganfall – Warnsymptome rechtzeitig erkennen

Jährlich versterben weltweit 5,5 Millionen Menschen an den Folgen eines Schlaganfalls. In Österreich sind mehr als 20.000 Personen pro Jahr davon betroffen. Besonders gefährdet ist die Altersgruppe über 65 Jahren.

Rasches Handeln Nötig

Neben dem Patienten ist auch das gesamte Umfeld mehr oder weniger betroffen und leidet unter den veränderten Lebensumständen. Wie dramatisch die Auswirkung ist, hängt von der Schwere des Schlaganfalls ab. Dies ergibt sich aus der Größe und Lage des betroffenen Hirngebietes.

Die Folgen eines Schlaganfalls hängen auch sehr stark davon ab, wie schnell die notwendigen Therapien durchgeführt werden können. Es ist daher wichtig und oft lebensrettend, die ersten Anzeichen zu erkennen, um sofort die richtigen Maßnahmen zu setzen. Der Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall.

Verschluss von Gefässen

80 Prozent der Schlaganfälle entstehen durch einen Verschluss eines oder mehrerer Blutgefäße im Gehirn. Häufig geht dem eigentlichen Schlaganfall eine kürzere Episode mit ähnlichen Symptomen voraus. Diese vorübergehende Attacke dauert oft nur 5 bis 10 Minuten und tritt oftmals vor dem eigentlichen Schlaganfall ein. 20 Prozent der Schlaganfälle sind die Folgen einer Blutung durch ein geplatztes Gefäß. Betroffene sollen so schnell wie möglich auf eine Schlaganfall-Station („Stroke Unit“) gebracht werden.

Wo die Ursachen liegen

Obwohl die Schlaganfall-Sterblichkeit in den letzten Jahren gesunken ist, sind Schlaganfälle in Österreich die häufigste Ursache für Invalidität im höheren Lebensalter. Beim „unblutigen“ Schlaganfall kommt es zu einer Unterversorgung mit Blut und Sauerstoff im betroffenen Gebiet.

Es gibt grundsätzlich zwei Ursachen für den Verschluss von Blutgefäßen im Gehirn. Wenn eine Verkalkung der Arterien vorliegt, kann sich ein Blutpfropf (Thrombus) bilden und das Gefäß verschließen. Es können aber auch Blutgerinnsel durch den Blutstrom von einer Gefäßwand abgelöst werden und so über das Gefäßsystem in das Gehirn gelangen und dort zu einer Verstopfung (Embolie) führen.

Risiko Bluthochdruck

Besonders gefährdet sind Menschen mit Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Fettstoffwechselstörung sowie Raucher. Der Bluthochdruck schädigt die Gefäße und kann damit die Gefäßverkalkung beschleunigen. Bei Diabetikern steigt das Schlaganfallrisiko bis auf das Sechsfache an. Bei erhöhten Blutfetten kommt es gehäuft zu Verengungen der großen hirnversorgenden Gefäße (z. B. der Halsschlagader). Übergewicht begünstigt diese Erkrankungen.

Risiko Vorhofflimmern

Vorhofflimmern steigert die Schlaganfallgefahr drastisch. Obwohl es die häufigste Herzrhythmusstörung ist, wird es oft nur durch Zufall im EKG entdeckt. 20–25 Prozent der über 80-Jährigen sind davon betroffen. Menschen mit Vorhofflimmern erleiden fünf Mal häufiger einen Schlaganfall. Wenn das Blut im Vorhof nicht zirkuliert, gerinnt es. Wenn sich ein Pfropfen löst, kann er zum Gehirn aufsteigen und dort plötzlich ein Gefäß verschließen (Embolie).

Erkennen Sie die wichtigsten Warnzeichen:

  • Plötzliche Schwäche oder Gefühlsstörung im Gesicht oder einer ganzen Körperseite
  • Plötzliche Sprachstörung oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen
  • Plötzliche Sehstörung an einem Auge oder Ausfall im Gesichtsfeld
  • Plötzlich auftretende sehr starke Kopfschmerzen
  • Plötzlicher Schwindel mit Gangunsicherheit
  • Posted by Illy
  • 6 Tag
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